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im Sankturbanhof ausgestellt
Inv.-Nr.: Be 419

Hirschfänger, deutsch letztes Viertel 18.Jahrhundert.

Messinggefäss vergoldet, berieben. Massives, gegossenes Griffstück, die obere Hälfte ist als Laufende eines Hirschs geformt, Haarbesatz fein ziseliert, kugeliger Vernietknauf. Die obere Griffhälfte wird durch vier kranzartig angeordnete Rocaillen von der unteren Griffhälfte abgegrenzt. Parierstange mit kurzen gerundeten, verdickten Armen sowie knauf- und ortwärts gebogenen Enden. Kleines, rechtwinklig eingesetztes Stichblatt. Die untere Griffhälfte, die Griffbasis sowie die Parierstange und die Stichblattborte weisen unterschiedliche Zierrillen auf.
Im Wurzelbereich volle Rückenklinge (Länge 52,4 cm, Breite 2,7 cm), breiter flacher Hohlschliff, im Ort zweischneidig. Den vollen Ansatz bedeckt beidseitig ein Ätzdekor: zwei Hunde stellen zwei Wildschweinen nach / zwei Hunde verfolgen zwei Hirsche.

Gesamtlänge: 66,2 cm Gewicht: 520 g
Provenienz: Galerie Fischer, Luzern, Nov.1958

Kommentar

Zum «Hirschfänger» allgemein siehe auch Be 447, Kommentar.
Literatur: Deutsches Jagdmuseum München, Katalog, 1977, S.54, Nr.2158 mit Abb. Gerhard Quaas, Hofjagd, aus den Sammlungen des Deutschen Historischen Museums, Berlin 2002, S.72-73, Nr.22 mit Abb. Martin Stiegler, Europäische Hirschfänger, 1994, S.34-35, Nrn.23 u. 24 mit Abb. Müller/Kölling, Hieb- und Stichwaffen op.cit., S.400, Nr.332 mit Abb.