zurück
zur Zeit nicht ausgestellt
Inv.-Nr.: Be 592

Galadegen, österreichisch letztes Viertel 19.Jahrhundert, Hofdegen.

Silber- oder Neusilbergefäss, aus gegossenen und ziselierten Teilen zusammengesetzt, etwas berieben. Konische, gerundete Knaufkappe mit Rocaillen und Blattwerkdekor, die in einem hakenartigen Abschluss endet. Das obere Bügelende, des geschweiften und gewinkelt in die Parierstange übergehenden, blätter- und blütengeschmückten Griffbügels, ist im Knaufhaken verankert. Flache Parierstange, der Arm endet in ring- oder scheibenartigen Zierwulsten, die einem Pinienzapfen als Basis dienen. Stark ortwärts gebogenes, fassoniertes Stichblatt mit einer flächendeckenden Draperie als Dekor. Schwarz gelackter, gerundeter Holzgriff, seitlich Schienen, Zwinge mit Rocaillen.
Zweischneidige Klinge, deutsch um 1750, remontiert, Korrosionsspuren (Länge 75,9 cm, Breite 2 cm), im Ansatz linsenförmiger, anschliessend sechskantiger Querschnitt. Ornamentaler Ätzdekor berieben oder korrodiert. Schwarz lackierte Eisenscheide, Silber- oder Neusilbergarnitur, einfach verschraubtes Mundblech mit dekoriertem Traghaken, Stiefel.

Gesamtlänge: 88,4 cm Gewicht (ohne Scheide): 570 g
Provenienz: Auktionshaus Venator, Sammlung Fürst Starhemberg, Schloss Eferding, Köln, 15.9.1956, Nr.62.

Kommentar

Gefäss im Stile des Neurokoko, Historismuswaffe. Weitere Historismus-Griffwaffen in der Slg.C.Beck, vgl. B 389 (Kat.Morges 2002, Nr.12), B 688 (Kat.Morges 2002, Nr.13), B 620 (Kat.Morges 2002, Nr.78).