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zur Zeit nicht ausgestellt
Inv.-Nr.: Be 659

Degen, österreichisch 2.Viertel 19.Jahrhundert, Beamte. Solingerklinge 18.Jh. mit nachgeahmter spanischer Signatur, «en Toledo».

Messinggefäss, aus gegossenen und ziselierten Teilen zusammengesetzt, vergoldet. Knauf mit kurzem, gekehltem Hals, einem konischen, als Dekor von acht Federn bedeckten Ansatz, darüber die halbkugelige von sechzehn Rillen durchzogene Nietfläche, kleiner kugelförmiger Vernietknauf. Der achtkantige Griffbügel mündet in die Parierstange und weist beidseitig den gleichen Dekor auf. Der leicht ortwärts gebogene Parierstangenarm endet in einer gespaltenen Volute. Auf dem asymmetrischen, einseitig in einer Volute endenden Stichblatt wurde als Dekor der kaiserliche Doppeladler mit der Initiale «F 1» (Kaiser Franz I., reg. 1804-1835 oder Ferdinand I., reg. 1835-1848 ) doppelt vernietet. Massiver gerundeter, seitlich mit schmalen, flachen Bahnen ausgestatter Griff, die Griffflächen bedeckt beidseitig ein gleicher ornamentaler, um eine zentrale Blattkartusche symmetrisch angelegter Dekor.
Zweischneidige Klinge, deutsch 1.Hälfte 18.Jh., teilweise stark korrodiert (Länge 78,8 cm, Breite 2,7 cm), linsenförmiger Querschnitt, im Ansatzbereich ein kurzer Mittelhohlschliff zwischen zwei Kannelüren, Signatur, «EN TOLEDO».

Gesamtlänge: 92,7 cm Gewicht: 630 g
Provenienz: Antiquar S.Bühler, Zürich 1966.

Kommentar

Literatur: Petr Konopisky, Petr Moudry, Blankwaffen der Habsburgermonarchie des 17.-20.Jh., Prag 1992, S.96-97.