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zur Zeit nicht ausgestellt
Inv.-Nr.: S 2060

Perkussionsgewehr,
schweizerisch, eidgenössische Ordonnanz 1817/42, Infanterie, Luzern, später «Hausgewehr», alte Brandversicherungsnummer 66. Aktuelle Hausadresse: Unterstadt 4, Sursee

Rundlauf, Kammer achtkantig (Länge 102,8 cm), Kaliber 18 mm, Schwanzschraube nach eidg. Ord. 1842. Zeichen: 1. Kantonsschlag Luzern, Typ B, 2. Kleines Schweizerwappen, Kontrollstempel des eidg. Waffenkontrolleurs, 3. «G: SURSEE. No 66.» = Gemeinde Sursee, Brandversicherungsnr. 66, 4. Alte Waffennr. 2032. Schloss, französisches Mod. 1777 corr. An 9, Transformation nach eidg. Ord. 1842. Eisengarnitur ebenfalls in der Art des französischen Mod. 1777 corr. An 9, Messingkorn. Nussbaumschaft, Eisenladestock.

Gesamtlänge: 141,3 cm, Gewicht: 3940 g
Provenienz: unbekannt.

Kommentar

Die nach 1842 perkussionierte Waffe basiert auf einem französischen Steinschlossgewehr Mod. 1777 corr. An 9, das in der Schweiz als eidg. Ord. 1817 Verwendung fand. In späteren Jahren gehörte die Waffe zum Haus mit der Brandversicherungsnummer 66. Als Besitzer dieser Liegenschaft werden 1825 Salome Kämpf und Michael Kämpf, Posthalter, erwähnt. Im Verlauf eines Konkursverfahrens ging das Haus am 1. August 1850 an Josef Rinert, «Negotiant» (Händler/Krämer), über. Mit dem Verkauf wechselte auch das zur Liegenschaft gehörende Gewehr den Besitzer.
Literatur: Jürg A. Meier, Slg. Carl Beck, Revue SGHWR 1998, Zur Geschichte der Luzerner Hausgewehre 1805 – 1877, S. 57/92, 103/106.