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zur Zeit nicht ausgestellt
Inv.-Nr.: Be 164

Degen, kantonale Ordonnanz um 1830, Offizier, Infanterie, Schwyz. Klinge signiert von Weyersberg, Solingen und Degenschmied Johann Jakob Girtanner (1789-1860), St.Gallen, als Gefässhersteller und Lieferant.

Messinggefäss vergoldet, berieben. Helmknauf mit langem Halsansatz; der sechskantige, gerundete Griffbügel mündet in die ebenfalls sechskantige Parierstange, als Abschluss des kurzen Parierstangenarms dient eine Eichel. Zweiteiliges Stichblatt, nierenförmige Stichblatthälften; die quartseitige Stichblatthälfte mit Palmettendekor ist etwas knaufwärts, die terzseitige, grössere Hälfte ortwärts gebogen; sie zeigt im Zentrum das von einem Freiheitshut überhöhte Schwyzer Wappen, beidseitig flankiert von zwei Schwyzer Fahnen. Der Dekorgrund ist fein punziert. Vierkantiger Ebenholzgriff, Vorder- und Rückseite mit geschnittenem Fischhautmuster, Seitenflächen glatt, Zwinge.
Rückenklinge, teilweise etwas korrodiert (Länge 80,5 cm, Breite 2,5 cm), breiter Hohlschliff, Ätzdekor: auf dem Klingenrücken Marke, «W» (Weyersberg, Solingen), Signatur, «J.Jb.Girtanner in St.Gallen», Kartuschen mit Inschriften, «VATERLAND / TREU & EHRE». Schwarze Lederscheide, Messinggarnitur vergoldet, berieben, Mundblech mit Tragknopf, Stiefel samt Schlepper.

Gesamtlänge: 94,3 cm Gewicht (ohne Scheide): 620 g
Provenienz: Aus Privatbesitz, Stein a.Rhein (Kt.Schaffhausen) 1951.

Kommentar

Vgl.Kommentar zu B167; weitere Girtanner-Waffen siehe Nrn.165, 166, 167.
Literatur: Bieri/Meier, Schweizer Griffwaffen op.cit., S.20, Nr.41 mit Abb. Schneider/Meier, Griffwaffen op.cit., S.30. Schneider, Schweizer Waffenschmiede op. cit., S.121. Lhoste/Buigne, Armes blanches, symbolisme, op.cit., S.75-77.