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zur Zeit nicht ausgestellt
Inv.-Nr.: Be 154

Degen, schweizerisch um 1815/1825, Offizier. Klinge signiert Gebrüder Weyersberg, Solingen.

Messinggefäss vergoldet, berieben. Helmknauf mit kurzem Hals, der achtkantige Griffbügel mündet in die Parierstange und die Griffbasis, Parierstangenarme ebenfalls achtkantig, ovale Unterlagsscheibe. Das herzförmig- längliche, gegen den Griffbügel hin geteilte Stichblatt mit Lappenfortsätzen ist gebörtelt und endet auf der Oberseite in einer Palmette. Feine Griffwicklung aus Kupferdraht, zwei Zwingen.
Rückenklinge (Länge 85 cm, Breite 2,9 cm), breiter Hohlschliff, Ansatzdrittel gebläut, vergoldeter Ätzdekor: Signatur, «G.W.» (Gebrüder Weyersberg, Solingen), Trophäen, Eichenlaubkranz, Blütenzweige, Blumen, Ornamente.

Gesamtlänge: 101 cm Gewicht: 690 g
Provenienz: Antiquar Zbinden-Hess, Bern 1951.

Kommentar

Französische Degen von ca.1792-1810 für unberittene Offiziere dienten als Vorlage für diese in der Schweiz zu Beginn des 19.Jahrhunderts verbreitete, unter Verwendung einer deutschen Klinge wohl lokal gefertigte Offizierswaffe. Charakteristisch waren der Helmknauf und das herzförmige, gelappte Stichblatt. Ein ähnliches nicht den französischen Modellen entsprechendes Stichblatt weist der Degen B 155 auf.
Literatur: Aries, Armes blanches op.cit.,Vol.VI 1967, «Les épées à pommeau à la française dites du modèle des gardes françaises de 1780 environ au Consulat», Abb.16-20. Vol.XV 1970, «Epées à pommeau à la française pour les officiers servant à pied, 1792 -1810», Abb.4 a. Lhoste, Epées op.cit., 230-231.V.Norman, Rapier & Small Sword op.cit., S.212-217, Hilt 113. Lhoste/Buigne, Armes blanches, symbolisme, op.cit., S. 75-77.