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zur Zeit nicht ausgestellt
Inv.-Nr.: Be 226

Säbel, schweizerisch, kantonal um 1830, Offizier, Grenadier, Artillerie oder Gendarmerie, Waadt. Klinge signiert Peter Knecht, Solingen.

Messinggefäss vergoldet, berieben. Vierkantige, leicht gebogene Knaufkappe mit Löwenkopfabschluss. Der flache, vierkantige, leicht gerundete Griffbügel mündet in die ebenfalls vierkantige Parierstange, Parierstangenarm gegen das Ende hin breiter werdend, Knopfabschluss. Das terzseitige, spitzovale Mitteleisen schmückt eine platzende Granate im Strahlenkranz, das quartseitige Mitteleisen ist glatt. Vierkantige Holzgriff, Vorder- und Rückseite mit geschnittenem Fischhautmuster, Seitenflächen glatt.
Rückenklinge (Länge 73,8 cm, Breite 3,2 cm), breiter Hohlschliff, Bläuung stark berieben, Ätzdekor: Signatur, « P.Knecht à Solingen», Trophäen, Blütenzweige.
Schwarz bemalte Eisenscheide 19.Jh., nicht zugehörig, neuere Ergänzung. Kupfergarnitur, Mundblech mit Tragring, Ringband, Stiefel.

Gesamtlänge: 88,1 cm Gewicht (ohne Scheide): 650 g
Provenienz: Antiquar Emil Hofmann, Paudex/Lausanne (Kt.Waadt) 1954.

Kommentar

Das Gefäss ohne die Knaufkappe entspricht dem Säbelgefäss für die Mannschaft der königlich-französischen Garde der Cent-Suisses, 1815-1830. Gleiche Knaufkappen mit Löwenkopfen fanden um 1830/40 für Säbel waadtländischer Offiziere Verwendung.
Literatur: Aries, Armes blanches op.cit., 2.Fasc.1966, «Sabres des Cent-Suisses de la Garde Royale, troupe & officier Restauration». Schneider/Meier, Griffwaffen op.cit., S.78-79, Knaufkappe, Typ B und D mit Granatendekor.