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zur Zeit nicht ausgestellt
Inv.-Nr.: Be 243

Faschinenmesser, italienisch/neapolitanisch, um 1844, Bataillons-Zimmermann, Infanterie. Herstellung durch die königliche Fabrik von Neapel, datiert 1844.

Messinggefäss, aus gegossenen Teilen zusammengesetzt. Das massive, achtkantige Griffstück wurde über die breite Klingenangel geschoben und zweifach vernietet. Der Griffabschluss mit Vernietknauf ist löwenkopfförmig. Vierkantige Parierstange mit gerundeten Enden, ein Parierstangenende mit der geschlagenen Zahl «4», ein weiteres mit einer nicht identifizierbaren Marke.
Volle Sägerückenklinge (Länge 66,5 cm, Breite 6,3 cm), Wurzel gemarkt: Jahrzahl «1844», «RF» von Krone überhöht, darüber «S». Schwarze Lederscheide,
Messinggarnitur, Mundblech, Riemenbügel fehlt, Stiefel ergänzt.

Gesamtlänge: 83 cm Gewicht (ohne Scheide): 1340 g
Provenienz: Region Varese (Italien), 1954.

Kommentar

Die Waffe wurde in der «Real Fabbrica delle Armi di Napoli» hergestellt und 1844 kontrolliert. Diese Faschinenmesser verwendeten auch die Bataillons-Zimmerleute der vier Schweizer-Regimenter in neapolitanischen Diensten, 1825-1859/61.
Literatur: Cesare Calamandrei, Armi bianche militari italiane, 1814 - 1950, Firenze 1987, S.344-345, «Sciabola a sega da guastatore 1830 -1850 circa. Cesare Calamandrei, Storia dell'Arma bianca italiana da Waterloo al nuovo Millennio, Firenze 1999, S.486. Stefano Ales, L'Esercito delle due Sicilie, Uniformi, Equipaggiamento, Armamento, 1850 - 1860, Milano 1975, S.37-38, «Daga con fodero», S.68, «Guastatore 30 Rgt (gran tenuta invernale)». Albert Maag, Geschichte der Schweizertruppen in neapolitanischen Diensten, 1825 - 1861, Zürich 1909. Giancarlo Boeri, Piero Crociani, Massimo Fiorentino, L'Esercito Borbonico dal 1830 al 1861, Roma 1998, Bd.2, S.172-173, 450-451 mit Abb. Heer, Stockel III op.cit., S.1650-1651.