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zur Zeit nicht ausgestellt
Inv.-Nr.: Be 604

Halbarte, holländisch oder deutsch, Anfang 17.Jahrhundert.

Lange, schwertklingenartige Spitze (Länge 51 cm), Mittelgrat, eine geschlagene Marke, die Schneiden laufen gerade in den Ort. An der Spitzenbasis geschnittenes und graviertes Volutenpaar. Ein quaderförmiger Mittelteil zwischen walzenförmigen, massiven Stegen, die von Kränzen mit Dekorspangen überdeckt werden, verbindet die Spitzenbasis mit dem Tüllenansatz. Die beiden Kränze bestehen aus sechs gleichen Dekorspangen, jede mit einem geschnittenen Maskaron. Im Zentrum des Mittelteils befindet sich eine vierkantige Öffnung für ein Parierdornenpaar, Dornen fehlen. Ornamental durchbrochenes Blatt mit halbmondförmiger Schneide, deren spitze Enden vierkantig verstärkt sind. Die Verarbeitung des Schnabelhakens entspricht dem Blatt, er endet ebenfalls in einer verstärkten Vierkantspitze. Auch der durchbrochen gearbeitete und gravierte Dekor von Blatt und Haken, im Zentrum jeweils mit einem Maskaron in der Art der Spangen, entsprechen sich weitgehend und sind symmetrisch angelegt. Konische Achtkanttülle. Zwei Schaftfedern, die Befestigungsnieten werden von fünf eisernen Maskarons in der Art der Dekorspangen etc. überdeckt, ein Maskaron fehlt. Im Bereich der Schaftfedern eine Samtbespannung, die an beiden Enden von Zierbändern mit Fransen abgeschlossen wird. Der anfänglich achkantige Schaft, geht nach den Stangenfedern in einen beschnitzten Rundschaft über, Schuppenmuster. Unteres Schaftende glatt mit Eisenzwinge und Stelldorn.

Gesamtlänge: 243 cm Gewicht: 2870 g
Provenienz: Galerie Fischer, Luzern 17.6.1964, Nr.297.

Kommentar

Literatur: Das Wiener Bürgerliche Zeughaus, Rüstungen und Waffen aus fünf Jahrhunderten, Katalog, Wien 1977, S.160, Nrn.698, 700, Abb.61.