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zur Zeit nicht ausgestellt
Inv.-Nr.: Be 667

Degen, österreichisch-ungarisch, Ende 19.Jahrhundert, für ein Mitglied des Malteserordens.

Verschraubtes Messinggefäss, aus gegossenen und ziselierten Teilen zusammengesetzt, vergoldet. Achtkantiger, vasenförmig-konischer Knauf mit ebenfalls achtkantigem, konischem Ansatz. Als Dekor der etwas gerundeten Nietebene dient ein Band aus geflochtenen Zweigen, die grosse Verschlussschraube ist knospenförmig. Der gerundete Griffbügel, im Mittelteil ebenfalls mit einem Dekor aus geflochtenen Zweigen, mündet in die Parierstange resp. die palmettenartige Griffbasis. Der Abschluss des Parierstangenarms besteht aus einem gerollten Akanthusblatt. Das ortwärts gebogene, durchbrochene Stichblatt setzt sich aus zwei gleich grossen stilisierten Dornenkränzen zusammen, die einen dritten herzförmig geformten Dornenkranz im Zentrum überlagern. Der quartseitige Stichblattfortsatz ist muschelförmig. Griff mit Messingdrahtwicklung, eine Zwinge. Auf der Terzseite des Griffstücks wurde ein kleines, weiss emailliertes Malteserkreuz befestigt.
Rückenklinge ( Länge 84,3 cm, Breite 1,6 cm), volle Wurzel, breiter Hohlschliff. Schwarze Lederscheide, Messinggarnitur vergoldet, Mundblech mit Tragknopf, aufgesetzter Mundblech-Dekor bestehend aus einem Schwert belegt mit einer Dornenkrone sowie umbänderten Palmzweigen, als Stiefel-Dekor zwei gekreuzte Pilgerstäbe ebenfalls mit einer Dornenkrone belegt.

Gesamtlänge: 101,2 cm Gewicht (ohne Scheide): 720 g
Provenienz: 583.Auktion Dorotheum, Wien 20.3.1969, Nr.864.

Kommentar

Vgl. Kommentare zu B 688 Slg.Carl Beck, Kat. 1998, S.51-56, Nr.10 mit Farbtafel.
Literatur: Petr Konopisky, Petr Moudry, Blankwaffen der Habsburgermonarchie des 17.-20.Jh., Prag 1992, S.124-125, mit Abb.einer gleichen Waffe. Jan Sach, Illustriertes Lexikon der Hieb-& Stichwaffen, Utting 2001, S.230-233, Nrn.291-293, Scheidengarnituren mit gleichem Dekor.