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zur Zeit nicht ausgestellt
Inv.-Nr.: Be 715

Dolch, osmanisch-türkisch, 2.Viertel 19.Jahrhundert.

Sechskantiger Silbergriff über einem Holzkern, bestehend aus getriebenen, ziselierten und verlöteten Silberblechen. Knaufzone gerundet, Griff im Mittelteil eingezogen und schmaler, gegen den Klingenansatz wieder breiter werdend. Die Terzseite ist mit gefassten, kleinen, mandelförmigen Korallenstücken sowie Türkiskügelchen besetzt: die Quartseite weist einen getriebenen und ziselierten Dekor auf: Blumen in herzförmigen Kartuschen umrahmt von einem Kettenmuster.
Zweischneidige, leicht gebogene Klinge (Länge 23,1 cm, Breite 3,8 cm), Mittelkannelürenpaar, im Wurzelbereich Koft-gari Dekor in Gold, arabische Schriftzüge und Ornamente. Die Verarbeitung der Scheide entspricht dem Griff und weist einen Korallen-Türkisdekor auf, auch der quartseitige Dekor ist en suite gearbeitet. Eine kleine Tragöse auf der Rückseite im Mundbereich, Ortknopf.

Gesamtlänge: 36 cm Gewicht (ohne Scheide): 240 g
Provenienz: Auktion Dorotheum, Wien, 28.1.1968.

Kommentar

Literatur: Philippe Missilier, Howard Ricketts, Splendeur des armes orientales, Paris 1988, S.51, Nr.72, ähnlicher Korallendekor für osmanisches Gewehr Ende 18.Jh. Europäische Dolche und Messer, hg. Hermann Historica OHG, München o.J., Nr.120 mit Abb, Dolch als persisch bezeichnet. Dolche und Messer aus Fernost, hg.Hermann Historica, München o.J. (ca. 1985), Nr.126 mit Abb., Dolch als «türkisch» bezeichnet.