Messinggefäss, aus gegossenen und ziselierten Teilen zusammengesetzt, vergoldet. Knaufkappe mit Löwenkopfabschluss, der flache, vierkantige Griffbügel und zwei Seitenbügel münden in die gleich verarbeitete Parierstange mit ortwärts gebogenem, gerundetem Abschluss. Den Griffbügel und die Parierstange bedecken beidseitig, die Seitenbügel nur terzseitig, eine Folge von schuppenartig angeordneten Zierscheiben. Zwischen den beiden Seitenbügeln wurde eine Scheibe mit einer grossen Blitzbündeldarstellung eingesetzt. Die spitzovalen Mitteleisen weisen den gleichen ornamentalen Dekor auf. Vierkantiger Ebenholzgriff, Vorder- und Rückseite mit geschnittenem Fischhautmuster, Seitenflächen glatt.
Rückenklinge, Damast (Länge 86,5 cm, Breite 3 cm), breiter Hohlschliff, Rückenkannelüre, Ortdrittel zweischneidig, ausgeprägte Pandurspitze, Ätzdekor: Trophäen, Halbmond und Sonne im Strahlenkranz, Blattranken. Eisenscheide, Schlepper, zwei vergoldete, beriebene Messingringbänder, terzseitig dekoriert, beide mit kurzem Tragriemenfragment und Messingschnallen. Schlagband eidg.Ord.1817, für Subalternoffiziere: weiss-rote Lederkordel, Troddel mit silbernen und roten Fransen.
Gesamtlänge: 102 cm Gewicht (ohne Scheide): 1030 g
Provenienz: Galerie Fischer, Luzern, 27.11.1961, Nr.100.
Säbel in der Art der «sabres à la chasseur d'officier de cavalerie légère». Eine Waffe mit vergleichbarem Gefäss befindet sich in der Slg.Ph.Hagneré, abgebildet bei Blondieau. Die Waffe wurde, wie das Schlagband vermuten lässt, nach 1817 möglicherweise von einem Schweizeroffizier getragen
Literatur: Aries, Armes blanches op. cit., Vol. XIII 1969, «Sabres des officiers de la cavalerie légère dits de l'an IX ou de l'an XI», Vol.XV 1970, «Sabres à la chasseur d'officiers types de luxe et de la garde royale», Abb.3. Christian Blondieau, Sabres Français, 1680 - 1814, Poitiers 2002, S.347. Lhoste/Resek, Sabres op.cit., S.309, Nr.561, gleicher Griff-und Seitenbügeldekor, ebenso Mitteleisen. Schneider/Meier, Griffwaffen op. cit., S.150-151, Nr.1.