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zur Zeit nicht ausgestellt
Inv.-Nr.: Be 198

Säbel, im französischen Stil um 1810/1815, Sappeur, Linien-Infanterie, Arbeit 2.Hälfte 19.Jahrhundert.

Messinggefäss, aus gegossenen und ziselierten Teilen zusammengesetzt. Massiver, achtkantiger, leicht gebogener Griff. Terz- und quartseitig breite, seitlich schmale Griffflächen. Der Griff endet in einem plastischen Hahnenkopf. Quaderförmige Griffbasis, beidseitig ein frontal dargestellter Löwenkopf als Dekor, grosse ovale Unterlagsscheibe. Löwen- oder Widderköpfe (?) dienen als Abschluss der achtkantigen Parierstangenarme.
Rückenklinge mit Säge (Länge 70,7 cm, Breite 5,8 cm), zwei verwischte Marken, breiter Hohlschliff, Rückenkannelüre, Pandurspitze. Mit geschwärztem Leder bespannte Scheide, berieben, Messinggarnitur, Mundblech mit löwenkopfförmigem Tragknopf, Stiefel samt Schlepper.

Gesamtlänge: 90,1 cm Gewicht (ohne Scheide):
Dieses eindrückliche, von den Sappeuren der napoleonischen Linienregimenter bis 1815 verwendete Säbelmodell wurde im Verlauf des 19.Jahrhunderts vielfach kopiert und z.B. von Einheiten der Nationalgarde verwendet.
Provenienz: Marché aux puces, Paris 1955.

Kommentar

Literatur: Aries, Armes blanches op.cit., Vol.XVI 1970, «Sabre des sapeurs d'infanterie, Révolution & Ier Empire». Christian Blondieau, Sabres Français, 1680-1814, Poitiers 2002, S.301, 308.