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zur Zeit nicht ausgestellt
Inv.-Nr.: Be 418

Hirschfänger, französisch, um 1860/1870.

Messinggefäss, als Fuchskopf geformte, gegossene Knaufkappe. Den Abschluss der kurzen Parierstangenarme bilden knauf- und ortwärts gerichtete Hundeköpfe. Auf der Parierstangenbasis terzseitig die Darstellung eines Wildschweinkopfes, quartseitig ein Hirschkopf, beide vor einem Jagdhorn. Das Zentrum des stark ortwärts gebogenen Stichblatts mit Rokokovolutendekor nimmt eine Kampfszene, Hund gegen Wolf, ein. Glatter, gerundeter, dunkler Horngriff.
Zweischneidige Klinge (Länge 46,7 cm,. Breite 3,2 cm), volle Wurzel linsenförmig, dann ein Mittelgrat zwischen breiten Hohlschliffen, Ansatzhälfte mit Ätzdekor: aus stilisierten Ranken, Linien und Blattwerk gebildete Kartuschen mit Blüten und einer Trophäe. Schwarze Lederscheide, Messinggarnitur, Mundblech mit Tragknopf, Stiefel mit flachem Ortknopf aus Eisen.

Gesamtlänge: 60,4 cm Gewicht (ohne Scheide): 570 g
Provenienz: Marché aux puces, Paris 1955.

Kommentar

Siehe auch Be 447, Kommentar.
Literatur: Blackmore, Hunting weapons op.cit., Abb.61, Parierstange. Martin Stiegler, Europäische Hirschfänger, 1994, S.76-77, 88-89 mit Abb. Herbert H. Westphal, Blankwaffen im Museum Jagdschloss Kranichstein, Regensburg 2010, S.19-23, 128-129, Nr.52.